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Nanine Renninger: „Ich kaufe nicht mehr alles neu, sondern gestalte Altes lieber um.“

Lernt heute Nanine kennen. Die Fotografin lebt mit ihrer Familie mitten in Hamburg und liebt es, kreative Ideen aus Resten, Altem oder Müll zu entwickeln – ein paar Inspirationen zeigt sie im Buch „Bastel dir die Welt, wie sie dir gefällt“, erschienen im Moses Verlag. Im Interview erzählt sie uns, wie sie ihren Alltag gestaltet…

Liebe Nanine, stell Dich am besten selbst einmal kurz vor…

Nanine: >> „Hallo, ich bin Nanine Renninger, wohne mitten in Hamburg zusammen mit meinem Mann und meinen zwei Kindern. Ich bin Fotografin und liebe es, kreativ zu sein, Ideen unkompliziert umzusetzen und so meinen eigenen Stil zu unterstreichen. Es muss nicht immer alles perfekt sein; wichtig ist mir, dass es Spaß bringt, individuell ist und Erinnerungen schafft. Und so ist auch mein letztes Projekt vor Corona entstanden. Ich habe zusammen mit Katrine Habbel, auch Mutter von zwei Kindern und sehr kreativ, das Bastelbuch „Bastel dir die Welt, wie sie dir gefällt“, erschienen im Moses Verlag, entwickelt.
Es ist zufällig kurz vor der ersten Corona-Welle erschienen und hat so vielen Kindern durch diese anstrengende Zeit geholfen. Unser Bastelbuch soll zum eigenständigen Basteln anregen. Wir zeigen Ideen und geben Anregungen, die helfen sollen, den eigenen Weg zu gehen, eigene Kreationen zu erschaffen, Dinge zu sammeln, aus denen man etwas Neues schaffen kann – alles mit vielen Fotos bebildert. Unsere Töchter Mouna und Lucia führen durch das Buch.
Es geht darum, Material wie Stoffe, Perlen, Deckel, Knöpfe, Dosen, Milchtüten, die im Alltag zu finden sind, aufzubewahren und weiterzuverwenden – z. B. aus alten Lieblingsshirts Einkaufsbeutel zu machen oder süße Nadelkissen mit alten Socken; aus Milchkartons Portemonnaies oder Bienenwachstücher als Ersatz für Frischhaltefolie herzustellen. Alles so aufbereitet, dass Kinder eigenständig loslegen können und Lust zum Basteln bekommen.


Was sind Deine Werte in Bezug auf Müllvermeidung und Upcycling? 

Nanine: >> „Beim Einkaufen achte ich auf Plastikvermeidung; ich nehme eigene Beutel mit und greife oft zu den weniger in Plastik verpackten Waren, aber leider ist es nicht immer möglich. Ich freue mich sehr, wenn ich merke, dass die Lebensmittelhersteller auf umweltfreundlichere Verpackungen umstellen und kaufe dann diese. Genauso ist es bei Non-Food-Produkten, Spielzeug und Büchern. Zu Hause versuche ich, kreativ mit allen Möbeln umzugehen, nicht immer neue Sachen zu kaufen, sondern mit vorhandenen Dingen neu zu gestalten, sie neu zu streichen oder unter den Zimmern zu tauschen.“

Was beeinflusst aktuell Deinen Alltag?

Nanine: >> „Die letzte tolle Anschaffung, die ich gemacht habe, war ein E-Bike mit kleinen Rädern und einem tiefen Schwerpunkt plus großem stabilen Korb und Frontgepäckträger – das bereichert mein Leben sehr.
Ich muss sagen, mit meinem Job und kleinen Kindern bin ich viel Auto gefahren und nun genieße ich die Autofreiheit. Ich muss keinen Parkplatz mehr suchen, kann durch den großen Korb oft mein ganzes Equipment oder den ganzen Einkauf transportieren und durch die Motorunterstützung komme ich nicht mehr verschwitzt oder abgekämpft irgendwo an. Ich weiß, dass Batterien auch nicht das Beste für die Umwelt sind, doch denke ich, weniger Autos, mehr Platz und weniger Abgase sind ein großer Gewinn, gerade in der Stadt.“

Was bewegt Dich zu einem „grünen“ Bewusstsein? Gab es einen speziellen Moment, der Dein Denken und Handeln verändert hat?

Nanine: >> „Ich kann es gar nicht genau sagen, es ist an der Zeit jetzt, es geht kein Weg mehr daran vorbei. Aus alten Dingen etwas Neues zu schaffen, ist schon immer in meinem Bewusstsein, aber wirklich umweltbewusst zu handeln, ist erst ein schleichender Prozess gewesen. Meine Nichte hat eine Fridays for Future-Ortsgruppe ins Leben gerufen und das fand ich sehr aufrüttelnd: Dass die jungen Leute sich einsetzen und auf die Straße gehen. Da kamen auch nochmal viele größere Denkanstöße und Ideen, was man noch alles anders machen könnte. Ich finde das sehr gut. Das ist einer der Wege, wie die älteren Entscheider zum Umdenken bewegt werden können: über die eigenen Kinder und Enkelkinder.“

Was wünschst Du Dir für die Zukunft?

Nanine: >> „Ich wünsche mir, dass die Konzerne ganz schnell handeln und weniger Verpackung verwenden; dann verzichte ich auch gerne auf ein nicht ganz perfektes Buch oder andere Dinge, die nicht mehr in Plastik eingepackt sind. Und genauso muss die Politik bestimmte Materialien verbieten oder sehr teuer machen, damit umgedacht werden muss! Es gibt so viele gute Ideen, um Verpackung zu vermeiden. Das muss unbedingt gefördert werden.“

Was ist Dein ganz persönliches „Green Gadget“?

Nanine: >> „Mein Lieblingsgadget ist die Stückseife mit Band. Ich finde es so gut, dass dies wieder angesehen ist; eine Zeit lang gab es eigentlich nur Plastikverpackungen und wer mit einer Seifendose angekommen ist, ist komisch angeguckt worden. Jetzt ist es modern, wie gut!“

Wie läuft die Müllentsorgung bei Dir ab? Wählst Du Produkte zum Entsorgen von Müll bewusst aus? Was benutzt Du selbst? 

Nanine: >> „Wir trennen hier bei uns zu Hause Glas, Plastik und Papier, das bringen wir zu den Müllcontainern in der Straße. Alte Kleidung wird auch extra entsorgt. So wenig wie möglich werfen wir in den Hausmüll.“

Wo holst Du Dir Inspiration für Dein „grünes“ Bewusstsein?

Nanine: >> „Mein grünes Bewusstsein wird viel von meinen Kindern und Freunden geprägt, aber natürlich auch im Netz oder in Zeitschriften oder von guten Aktionen, die auf die Situation aufmerksam machen und zeigen, dass wir alle etwas beisteuern können. Jede kleinste Veränderung hilft!“

 

Vielen Dank, liebe Nanine, für den Einblick in Dein kreatives und inspirierendes (Upcycling-)Leben!

Wenn Ihr, liebe PELY® Community, Fragen an Nanine habt, kommentiert einfach unter diesen Beitrag!

 

Links* & Infos:

Buch „Bastel dir die Welt, wie sie dir gefällt“, erschienen im Moses Verlag

Website:
https://www.nanine-renninger.de/

Instagram-Profil:
https://www.instagram.com/diefantastischebox//

Bildnachweise: ©Nanine Renninger

*Die enthaltenen Links sind keine werblichen Links.

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1 Kommentar. Hinterlasse eine Antwort

  • Klar, Upcycling und Recycling versuchen wir auch mit Baumaterialien nach Hausrenovierung zu verwirklichen. Mit normalen Haushaltsachen, Altkleidern, Knöpfen etc. haben wir schon immer viel gebastelt und damit gespielt – fördert immens die Kreativität.

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