Alltagsheldin Meri Hörlyk: „Alle können etwas zur Verbesserung der Umwelt beitragen und es darf auch Spaß machen.“

Lernet heute Meri kennen, die durch eine Klima-AG an ihrem Gymnasium viel über Umweltthemen und Nachhaltigkeit gelernt hat. Die Schülerin engagiert sich dafür, dass in Bad Oldesloe ein Klimawald entstehen kann und achtet auch im Alltag darauf, dass sie bewusst konsumiert, indem sie Plastikmüll vermeidet.

Liebe Meri, wir freuen uns auf das Interview mit Dir und darauf, Dich als PELY® Alltagsheldin kennenzulernen! Stell Dich am besten selbst einmal kurz vor…

Meri: >> Ich bin Meri Hörlyk, 15 Jahre alt und gehe auf die Theodor-Mommsen-Schule in Bad Oldesloe in die zehnte Klasse. In meiner Freizeit tanze ich Ballett.

Du bist Teil der Klima-AG an Deiner Schule. Erzähle uns gerne davon – worum geht es genau und welches Ziel habt Ihr Euch gesetzt?

Meri: >> Mithilfe der Klima-AG möchten wir zeigen, dass alle etwas zur Verbesserung der Umwelt beitragen können. Auch Kleinigkeiten können langfristig viel verändern. So überlegen und planen wir verschiedene Projekte wie zum Beispiel den Klimawald und reden über aktuelle Umweltthemen. Für den Klimawald haben wir uns beispielsweise das Ziel gesetzt, einerseits natürlich etwas für die Umwelt zu tun, andererseits aber auch die Gemeinschaft von Schulen und Klassen in Bad Oldesloe zu stärken.

Wie ist der Stand bei Eurem Schüler-Klimawald und was sind die nächsten Schritte?

Meri: >> Wir haben die Idee formuliert und am 23. Mai beim Treffen der Bildungsinitiative Biodiversität in Bad Oldesloe vor Vertretern von acht Schulen, dem NABU, der Stadt und des Kreises vorgestellt. Die Resonanz war sehr positiv, sodass wir gemeinsam dieses Projekt in Bad Oldesloe realisieren wollen. Das größte Problem ist es, eine passende Fläche zu finden. Dazu haben die Oldesloer Schulleiter*innen einen Brief an den Bürgermeister geschrieben und um Unterstützung gebeten. Das Geld für den Kauf der Fläche, die Bestellung der jungen Bäume und die Organisation der Aufforstung würde die Stiftung Klimawald übernehmen, mit der wir schon 2019 beim Klimatag zehn große Bäume auf einer städtischen Fläche gepflanzt haben. Wir suchen also noch einen Landbesitzer, der für den Klimawald etwa zwei bis fünf Hektar verkaufen würde.

Was hat Dich dazu bewegt, an der Klima-AG teilzunehmen?

Meri: >> Die Klimakrise wurde ein immer präsenteres Thema für mich, aber ich hatte das Gefühl nichts tun zu können. Außerdem hatte ich keine Idee, was ich allein verändern kann, weshalb ich dann 2021 der Klima-AG beigetreten bin.

Was genau ist Deine Aufgabe bei der Klima-AG?

Meri: >> Ich glaube, man kann nicht genau definieren, was meine Aufgabe ist. Wir planen die Projekte zusammen und arbeiten dann an der Verwirklichung. Ich bin zusätzlich in einer Gruppe mit ein paar Mitgliedern unserer Partnerschule und char2cool. Dies ist ein gemeinnütziger Verein mit dem Ziel, das Klima zu schützen, indem sie Wasserhyazinthen in Pflanzenkohle umwandeln.

Welche Erfahrungen nimmst Du aus der AG mit? Was hast Du Neues gelernt?

Meri: >> Ich nehme auf jeden Fall mit, dass Veränderungen auch Spaß machen können und dass jeder Mensch etwas beitragen kann. Alle müssen am selben Strang ziehen, damit wir es zusammen schaffen können, die Klimakrise einzudämmen.

Würdest Du sagen, dass Dich das Projekt zu einem „grüneren“ Bewusstsein inspiriert hat? Oder gab es einen anderen speziellen Moment in Deinem Leben, der Dein Denken und Handeln verändert hat?

Meri: >> Ich denke nicht, dass es einen speziellen Moment gab, aber da ich in der Klima-AG über aktuelle Probleme wie zum Beispiel Fast Fashion aufgeklärt werde und auch häufiger mal die Nachrichten lese, wurde mir bewusst, wie kritisch die Umweltlage momentan ist.

Unternehmt oder unterstützt Ihr an Eurer Schule weitere Klimaschutz-Projekte?

Meri: >> „Ja, zum Beispiel den Fashion-Flohmarkt, bei dem wir erst Kleidung von Schüler*innen und Lehrer*innen (plus Familienmitglieder) als freiwillige Spende eingesammelt haben und sie dann später bei dem sogenannten Fashion-Flohmarkt, zu dem jeder eingeladen war, weitergegeben haben. Außerdem haben wir zuletzt einen Mobilitätswettbewerb veranstaltet, bei dem die Lehrer*innen herausgefordert wurden. Sie bekamen Punkte für jede eingesparte Autofahrt und so wurde am Ende ein Sieger mit einem kleinen Gewinn belohnt. Zudem haben wir eine Partnerschule in Kenia, mit der wir in Kontakt stehen. Wir haben das Preisgeld von dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft im Sponsorenlauf 2022 mit Hilfe des Vereins char2cool für das Anlegen eines Gemüsegartens an unserer Partnerschule am Lake Ol‘ Bolossat in Kenia verwendet. Das besondere ist dabei die Verwendung eines Wasserunkrautes, aus dem Pflanzenkohle gemacht wird. Diese Pflanzenkohle kann besonders gut Nährstoffe und Wasser speichern und damit ist ein extremer „Bodenverbesserer“, besonders für die ausgelaugten tropischen Böden. Das führt zu deutlich gesteigerten Ernten. Nebenbei speichert die Pflanzenkohle große Mengen des von der Pflanze aufgenommenen Kohlendioxids. Die Schulung zur Produktion der Pflanzenkohle und das nötige Material konnten wir finanzieren. Die Idee war, dass das Konzept aus der Schule über die Kinder in die Familien getragen wird und so alle ihre eigenen kleinen Gemüsegärten anlegen können.“

Was tust Du im Alltag, um einen Beitrag für das Klima zu leisten?

Meri: >> „Ich versuche momentan, meinen Fleischkonsum zu reduzieren und Bio-Fleisch zu essen. Außerdem fahre ich häufig Fahrrad und versuche bei längeren Strecken öffentliche Verkehrsmittel zu nehmen. Ich denke, dass ich aber noch einiges verbessern kann.“

Wo siehst Du Deine persönlichen Herausforderungen, Deinen Alltag umweltbewusst zu gestalten? Wo ist Deine Schmerzgrenze zwischen „gut für die Umwelt“ vs. „persönlichem Komfort, auf den Du nicht verzichten möchtest“?

Meri: >> „Ich denke, dass ich noch viele kleine Dinge im Alltag verbessern kann. Zum Beispiel ab und zu mal die Heizung auszudrehen oder mehr auf die Reduzierung von Abfall zu achten. Dort bin ich meist noch sehr in meinem persönlichen Komfort.“

Wie läuft die Müllentsorgung bei Dir bzw. bei Euch als Familie ab? Wählt Ihr Eure Produkte zum Entsorgen von Müll bewusst aus?

Meri: >> „Auf jeden Fall trennen wir Müll. Zudem versuchen wir auch Plastikmüll immer mehr zu vermeiden. Beispielsweise achte ich sehr auf die Inhaltsstoffe meiner Kosmetikartikel. Außerdem versuche ich keine Produkte zu kaufen, die in Plastik verpackt sind und Einwegsachen zu vermeiden.“

Wo holst Du Dir Inspirationen für mehr Umweltbewusstsein?

Meri: >> „Da ich viel auf Social Media unterwegs bin, folge ich bereits einigen Umweltseiten und bekomme auch so Inspirationen mein Umweltbewusstsein zu verbessern. Ich bekomme beispielsweise Ideen für vegetarische und vegane Rezepte und Tipps wie ich auf meinen Konsum achten kann.“

Vielen Dank, liebe Meri, für den Einblick in Deine Schul-AG und Dein Engagement!

Wenn Ihr, liebe PELY® Community, Fragen an Meri habt, kommentiert einfach unter diesen Beitrag!

 

Links*:

Stiftung Klimawald:
https://www.stiftung-klimawald.de/

Char2Cool:
https://char2cool.org/

Nabu:
https://international.nabu.de/

Bildnachweise:
©
Meri Hörlyk

*Die enthaltenen Links sind keine werblichen Links.

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